Wieder zurück zur Nordsee

#1 von thaifreund , 03.09.2011 22:02

An der Nordsee erwarteten uns einige Überraschungen, das ahnten wir aber noch nicht. Mit unseren Vermieter kamen wir wie üblich sehr gut zurecht, im Dorfkrug wurden wir nach zwei Jahren sehr freundlich begrüsst. Man erinnerte sich noch an uns, schliesslich hatten wir auch ein gutes Klima aufgebaut, aber die Jungs hatten Fliegen zu Fussgängern gemacht, die liefen jeweils am nächsten Tag noch rum.
Unser Vermieter hatte uns geraten die Fähre in Nordenham zu nehmen, dort hat man eine halbe Stunde Fahrt über die Weser und kostet entsprechend viel. Den Führerschein hatte ich in der Jacke und die hing zu Hause in Kornwestheim an der Garderobe. Diesmal ging der Fahrt mit der Fähre nicht glatt. Es war schon weit über die Zeit des Ablegens, aber nichts rührte sich, nun stieg ich mal aus, um zu sehen was die Ursache der Verspätung sei. Es war immerhin 20 Minuten über die Zeit, ich konnte erfahren, der bekommt die Motoren nicht an. Sehr gut und jetzt? Es wurde eine neue Fähre geholt, aber von der Kaputten mussten nun alle Autos rückwärts runter fahren, das wäre noch gegangen, aber nun kam die Polizei, die hatte mir gerade noch gefehlt. Aber Glück muss man haben, die wollten nur das Fährticket sehen, ob wir schon oben waren, wer schon oben war durfte auf die Neue. Wer noch nicht oben war, musste warten.
Wenig später stellte ich fest, dass die Fähre in Dedesdorf doch viel günstiger ist nur 10 Minuten Fahrt und viel billiger, Richtung Bremerhaven muss ich immer fahren, ob ich das links oder recht der Weser mache ist Jacke wie Hose.
Wir durchstreiften wieder die ganze Stadt Wilhelmshaven, ob wir wieder Neues entdecken könnten, unseren alten Bekannten Zerstörer Hamburg entdeckten wir versteckt im Marinearsenal, wo er zum verschrotten klar gemacht wurde.
Auch unsere alte bekannte die "Francesca" sahen wir wieder.




Aber was war das? Jetzt prangte ein Transparent dran: "Wie want money now". Was soll das? Ich konnte mir nichts darunter vorstellen, ich will auch Geld. Ein Mann der neben mir stand konnte mich aufklären: Die ganzen Jahre die, die Fancesca hier liegt hatte die ukrainische Reederei der Besatzung keinen Pfennig Heuer bezahlt, Geld für Kraftstoff zur Weiterfahrt hätte sie auch nicht. Inzwischen seien die Schulden für die Francesca so hoch dass sie den Wert des Schiffes übersteigen und das Schiff in Auftrag der Stadt Wilhelmshaven versteigert wird. Übersteigen die Liegegebühren den Wert des Schiffes, wird es beschlagnahmt und versteigert. Tatsächlich erfuhren wir aus den Medien, dass ein holländischer Reeder die Francesca ersteigert hatte, und darüber hinaus auch alle Sozialleistungen bezahlen muss die die Stadt für die Besatzung für einige Jahre erbracht hatte.
Bei der Marine erwateten uns ebefalls wieder Neuigkeiten, die ganz neu in Dienst gestellte Sachsen war da, die drei Schiffe der Sachsen Klasse ersetzten die Zerstörer der Lütjens Klasse. Lütjens und Rommel gingen nach Indien zum Verschrotten und die Mölders ging in's Marinemuseum in Wilhelmshaven. Ersatz sind Sachsen, Hamburg und Bayern.





Das war aber nicht die einzige Überraschung die auf uns zukam, die Berlin ein völlig neuer Versorger war auch da, die Schiffe auf See mit allem versorgen konnte was sie so brauchen. Natürlich ist auch dieses Schiff nach neuesten Erkenntnissen gebaut.


 
thaifreund
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RE: Wieder zurück zur Nordsee

#2 von thaifreund , 04.09.2011 22:29

Am Marinemuseum sahen wir noch dieses Schiff.




Die Norway, die früher als France der stolz, der französischen Handelsflotte war, aber in Frankreich für Empörung sorgte weil der neue Besitzer sie in Deutschland zum Kreuzfahrtschiff umbauen liess.
Aber Bremerhaven hatte auch wieder interessantes zu bieten, schon am Kolumbus Kai, hatten wir nie ein Schiff gesehen, diesmal gleich drei. Die Maxim Gorki, die als Traumschiff des ZDF bekannt gewordene Astor und die Europa des Hapag- Loyd.
Einen Tag stehen wir an einer Schleuse sehen aber nichts was das Verweilen gerechtfertigt hätte, als wir wieder im Auto sassen, um wegzufahren sehe ich was, sieht aus als hätte ein Schlepper ein Schiff am Haken. "Jungs wir bleiben, da tut sich was". Wir natürlich nochmal ausgestiegen und sehen was da kommt. Wir bekamen was zu sehen, was man auch dort nicht alle Tage sieht: ein 268 Meter langes Containerschiff musste durch die Schleuse. Im Gespäch mit den Leuten vom Schlepper konnten wir erfahren, dass dies absolut das grösste Schiff ist das durch dies Schleuse kann. Wir glaubten das gern, denn viel Platz war nicht mehr.




Auf dem grössten Parkplatz der Welt waren diese Blechschachteln von der Bremer Walenius Reederei immer zu sehen, die haben es aber in sich, können sie doch tatsächlich 6000 Autos transportieren.





Ebenfalls als wir den Kolumbus Kai verliessen und nach Hause fahren wollten sehen wir einen Grossegler in Bremerhaven einlaufen, das mussten wir uns noch ansehen, das Schiff konnten wir dann am nächsten Tag noch ansehen. Soweit ich mich erinnere war es polnische Krusenstern. Die nähere Geschichte des Schiffe ist mir aber nicht bekannt.




Von diesem Schiff das sich noch im Bau befand machte mal ein Foto, ohne zu wissen, dass es noch traurige Berühmtheit erlangen sollte. Wochen später war aus den Medien zu erfahren, dass eine Monsterwelle das Schiff gegen die Kaimauer Schleuderte, wodurch erhebliche Schäden entstanden sind. Die Loyd-Werft ging daran bankrott, die Schäden und die Konventional Strafen wegen der verspäteten Auslieferung, das konnte die Werft nicht überstehen.


 
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